Also, ich frage mich, was ich dem letzten Jahr getan habe, dass mein Karma 2022 so unterirdisch ist? Denn: Gerade frisch verlassen, erfuhr ich pünktlich am 1. Januar 2022, dass ich Corona habe. Das kann einem ja richtig Angst machen…
Einen Tag davor hatte ich mit meiner, übrigens auch gerade frisch getrennten, Freundin reingefeiert, was einen eigenen Blogartikel wert wäre… Ihr könnt euch wahrscheinlich ungefähr vorstellen, wie zwei Trauerklöße „feiern“…. Am nächsten Morgen jedenfalls fühlte ich mich wie vom Laster überfahren. Ja, und auch wenn die Vermutung nahe liegt, dass das eventuell an einem übermäßigen Alkoholkonsum aufgrund des Hinunterschüttens von tonnenschwerem Liebeskummer lag, war es leider nicht so.
Oh Corona-Schreck!
Ich hatte mich angesteckt. Nachdem der erste positive Schnelltest einen ganz leichten Strich anzeigte, war der am nächsten Tag schon sehr deutlich. Ich wollte es natürlich erst nicht wahrhaben. Wo konnte das passiert sein? Denn, auch wenn ich in der Woche davor schon einmal eine rote Warnmeldung bekommen hatte, war der Bürgertest negativ gewesen. Sonst hätte ich doch auch nie mit meiner Freundin Silvester gefeiert. Wo, also dann konnte es passiert sein? Ich denke, ich bin nicht die Einzige, die sich das nach einem positiven Test fragt. Zumal ich bis auf einen einzigen Tag nie richtig draußen war. Aber eben diesen einen Tag… Am 23.12. wollte ich für Weihnachten schön sein, ging zum Friseur, und wollte das Jahr in einem Café feierlich abschließen. Vor allem, weil ich im letzten Jahr eben nur sehr selten überhaupt einen Kaffee trinken war, obwohl das ja mein Lieblingshobby ist, wie ihr wisst.
Und, zack war es passiert…
Tja, es reicht eben schon das eine Mal. Obwohl ich schon sehr früh geboostert war…. Seltsam war, allerdings, dass ich mich vor allem nur unendlich schlapp fühlte. Ich hatte allerdings keinen Schnupfen, keine Halsschmerzen… Na ja, meine Lunge war auch ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Ich habe drei Mal am Tag inhaliert. Natürlich bekam ich auch Angst. Wird das mit der Kurzatmigkeit schlimmer? Wie ich bin, habe ich mir sofort ein Sauerstoffmessgerät zugelegt. Und teilweise stündlich gecheckt. Na ja, ich bin halt manchmal etwas hypochondrisch…
Das Glück im Unglück
War ja auch schließlich allein… wir wollen nicht vergessen, dass ich fünf Tage davor verlassen wurde. Damals fand ich das unendlich ungerecht und gemein und traurig. Erst das Verlassenwerden und dann auch noch zwei Wochen ohne Kontakt zur Außenwelt, so völlig allein und verlassen! Schluchz! Im Nachhinein danke ich dem Schicksal, weil ich so die Möglichkeit bekam, den schlimmsten Liebeskummer die ersten zwei Wochen in Ruhe verarbeiten zu können. Ich musste nicht während der Arbeitszeit stark sein. Das erkennt man natürlich erst im Nachhinein.
So habe ich Corona überstanden
Ich inhalierte also fleißig jeden Tag und nahm jeden Tag eine Aspirin, ein Tipp von meiner Ärztin. Das hat einen positiven Effekt auf das Blut und wohl auch auf einen eventuell besseren Verlauf. Außerdem hatte ich mich schon direkt im März 2020 schlau gemacht, was man auf naturheilkundlicher Basis machen kann und hatte mich mit etlichen Tinkturen und Mittelchen eingedeckt. Dazu gehörte ein Kräutermix, Holunderbeere (die übrigens einfach immer gut für das Immunsystem ist) und vor allem eine TCM-Mischung gegen Corona, die mir meine Ärztin sogar netterweise selbst vorbeibrachte. Trotz allem, es war nicht einfach. Denn jedenfalls bei mir, schwankte der Krankheitszustand hin und her. Das hört man ja auch ganz oft. Ich bin mit meinen Ärzten so verbleiben, dass ich mich lieber zu früh als zu spät melde.
Nur ganz langsam wurde es etwas besser. Nach zwei Wochen konnte ich mich frei testen. Die erste Woche arbeiten, war ein Kraftakt, vor allem, weil ich nach vier Tagen einen ersten Schwäche-Rückfall bekam. Das ist übrigens auch jetzt noch nach über zwei Monaten so, wenn ich einen stressigen Tag hatte oder nur etwas Sport gemacht habe. Ne, dieses C hat es in sich. Bitte passt auf euch auf und wenn ihr es habt, helft eurem Immunsystem, gut damit zurechtzukommen. Und gebt euch Zeit! Das musste ich auch lernen…
SOS-Hilfe bei Angst
Was mich in dieser Zeit vor allem beschäftigt hat, war eine sehr rudimentäre Angst, die mich oft ganz plötzlich überfiel. Zumal diese Krankheit so schwer vorauszusehen ist. Ich habe dann versucht, wieder in die Ruhe zu kommen, also, zu atmen. Eine Technik, die ich nutzte, war die 4-7-8-Atmung (4 Sek. einatmen, 7 Atem anhalten, 8 ausatmen). Das hilft in den ersten Sekunden. Dann habe ich PEP, ähnlich wie Tapping wie bei EFT (Emotional Freedom Techniques) genutzt, um mein Angstlevel zu senken. Hier findet ihr eine Anleitung dazu!
Bei sich bleiben…
Seit zwei Wochen befinden wir uns leider in einer weiteren existenziellen Bedrohungssituation. Derzeit nicht wir selbst, aber da der Krieg diesmal so nahe ist, wie schon seit über 80 Jahren nicht mehr – bzw. uns das aufgrund der zahlreichen Medien heute, so vorkommt – liegen unsere Nerven blank. Ich erfahre derzeit viel Aggression und Wut in meinem Umfeld, die ihren Ursprung vor allem in unserer Angst und Ohnmacht haben.
Ich wünsche mir, dass das viele erkennen und wir, ganz gleich, ob auf den Virus oder den Krieg oder noch andere Ungerechtigkeiten in dieser Welt bezogen, erkennen, dass jeder seine eigene Art der Angstverarbeitung hat. Ich zum Beispiel höre nur einmal am Tag Nachrichten, weil ich davon überzeugt bin, dass es keinem etwas nützt, wenn wir alle in Dauer-Panik verfallen. Wir sollten stark in uns bleiben und in so viel Frieden wie möglich, um den Menschen, die flüchten müssen und so viel unermessliches Leid erfahren, jetzt zu helfen.
… Und um einen energetischen Gegenpol zum Krieg zu bilden. Je mehr Menschen in Frieden sind und sich nicht mit dem Streit über unterschiedliche Meinungen noch mehr eigene Konflikte schaffen, desto besser.
So, das war jetzt mein Wort zum Sonntag….
Letztlich finde ich, das Wichtigste ist, auch in schweren Zeiten, bzw. gerade in solchen herausfordernden Zeiten, seinen Humor nicht zu verlieren. Er hilft uns und gibt uns für ein paar Sekunden Leichtigkeit zurück.
Ich hoffe jedenfalls, dass weder ich noch die ganze Welt 2022 ein schlechtes Karma hat…, sondern nur einen wirklich schlechten Start…
PS: Wer Fragen rund um die Tipps zu Corona und Angst hat, kann sich gerne bei mir melden!
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Bitte beachte den Hinweis im Impressum, dass hier kein Heilversprechen abgegeben wird. Ich gebe nur Tipps weiter, die ich ausprobiert habe und die mir geholfen haben.