So, jetzt weiß auch ich, wie sich Schreibblockaden anfühlen. Ich hatte Sonntag eine. Deshalb hattet ihr keinen Beitrag zum Wochenende!

So, jetzt weiß auch ich, wie sich Schreibblockaden anfühlen. Ich hatte Sonntag eine. Deshalb hattet ihr keinen Beitrag zum Wochenende! Vielleicht habt ihr es noch nicht einmal gemerkt, mich hat es jedoch ziemlich beschäftigt. Denn normalerweise kann ich immer schreiben, ganz gleich wann, ganz gleich wo, ganz gleich über was – liegend, stehend, tanzend…
Die letzten Tage war es irgendwie anders. Und ich habe jetzt auch einen Tag drüber nachgedacht, warum ich nur eine undefinierbare weiche Masse in meinem Kopf hatte. Zum einen, klar, bin ich vielleicht doch in ein kleines Loch gefallen, nach meiner Weiterbildung. Aber eigentlich liegt es wohl daran, dass ich zum ersten Mal über den Blog nachgedacht habe und es nicht habe einfach fließen lassen. Vor allem wollte ich unbedingt den Wechsel zwischen realen und fiktionalen Texten beibehalten. Ich hatte auch schon ein Thema, aber es wollte und wollte einfach nicht fließen. Lustig an der Sache ist ja eigentlich, dass ich mindestens 15 Themen inpetto habe. Aber wie gesagt, ich war irgendwie ganz matschig.
Denken blockiert
Das passiert, wenn man zu viel nachdenkt und sich selbst unter Druck setzt. Ihr habt wahrscheinlich mein Sytem von fiktional und real bis jetzt gar nicht bemerkt. Außerdem gefallen den meisten so und so meine Texte, die frisch aus dem Leben, aus meinem Kopf, geschrieben sind. Aber unglaublich, dass mit ein bisschen zu viel Nachdenken, ein bisschen zu rational an die Sache rangehen, Kreativität im Keim erstickt. Ich dachte wirklich, dass ich nie mehr schreiben kann. Knoten im Kopf.
Auf zu neuen Ideen
Jetzt ist der Knoten wieder entwirrt und es kann munter weitergehen.
Eine gute Sache hatte das Ganze: Mir ist ein neues Format eingefallen, das noch ein bisschen mehr und tiefer aus meinem Leben berichtet, allerdings vielleicht nicht immer brillant oder lustig, sondern einfach so, wie Tagebücher eigentlich so sind. Sozusagen – Jana ungeschminkt. Es wird dazu aber keine eigenen Beiträge geben, sondern eine Seite in der Navi, die ich täglich mit kurzen Notizen befülle. Dann könnt ihr einfach sehen, was so zwischen den Blogeinträgen alles noch so passiert.
Tipps gegen den kreativen Nullpunkt:
- Nicht noch weiter unter Druck setzen! Einfach mal eine Runde spazieren gehen und gedankenlos ins Blaue starren!
- Sich in die Perspektive des Lesers oder Kunden versetzen! Vielleicht sieht er das ja gar nicht oder gar nicht so eng! Qualität kann auch über den Faktor Zeit verkauft werden, wenn es im beruflichen Kontext zu einer Kreativitätsblockade kommt – wenn es nicht zu oft vorkommt… .
- Loslassen: einfach über die Sache, Idee oder den Text gar nicht mehr nachdenken. Ganz von allein fällt euch dann was ein – früher oder später!
Habt Ihr auch schon mal die Erfahrung von völliger Gehirnleere gemacht?
Ich nenne diesen Punkt „kreative Faulheit“, denn die Kreativität ist ja nicht weg, nur weil man meint, nicht mehr zu wissen, was man schreiben soll. Und dann denke ich an etwas, was mich zum Lachen bringt. Denn Lachen löst die Blockade auf.
Zum Beispiel gab es mal eine Schriftstellerin, die extrem langsam, dementsprechend verhältnismäßig wenig schrieb und mit ihrer Leistung sehr zufrieden war. Als man sie fragte, wie ihr Schreibprozess wäre, sagte sie, dass sie zu einer Kuhweide fahren würde und sie sich eine halbe Stunde von den Kühen inspirieren ließe. Sollten die Kühe sie nicht inspirieren, würde sie zur nächsten Kuhweide fahren, um sich inspirieren zu lassen. Das würde ihren Schreibfluss in Gang halten. Die Dame hat drei Bücher geschrieben. Immerhin.
Die Vorstellung bringt mich immer wieder zum Lachen, obwohl ich eine Schafherde für meine Texte inspirierender finde:). Also: Welcome kreative Faulheit in the shepherds!:)
Na ja, faul war ich ja nicht an dem Tag … Einen Text über das papierlose Büro konnte ich schreiben…;))
na ja, schreiben ist ja nicht so mein ding….Aber ich kenne das auch im künstlerischen sinne. wenn man zu viele ideen im kopf hat, weiss man oft gar nicht was man zuerst machen soll und macht dann gar nichts. oder: man steht vor der Leinwand und es fällt einem gar nichts ein, nichts will raus aus dem Kopf…Hilft nur abwarten bis der Zustand vorbei ist 🙂
Du hast Recht, es ist eher diese Zuviel im Kopf!