Trennung
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Trennungen gehören zur Liebe, wie der Tod zum Leben...

Bye, bye Darling: Top 5 der Trennungen

So, heute mal ein Thema, das eigentlich überhaupt nicht lustig ist: Trennungen.

Trennungen
Trennungen gehören zur Liebe, wie der Tod zum Leben…

So, heute mal ein Thema, das eigentlich überhaupt nicht lustig ist: Trennungen. Auf das Thema komme ich, weil ich erst vor gar nicht so langer Zeit eine sehr seltsame Trennung erlebt habe. Eine, die irgendwie eine Leerstelle in mir hinterlassen hat, aber nicht so, wie ihr denkt. Aber dazu noch später. So, jetzt erst einmal der Versuch, ein doch etwas traurigeres Thema lustig aufzubereiten…

Trennungen sind schlimm. Meist schlimmer für den, der verlassen wird. Aber ich muss sagen, dass auch, wenn ich erst zweimal so richtig verlassen wurde (also einseitig) und x-mal verlassen habe (hierzu gibt es kein Zahlenmaterial, jedenfalls kein öffentlich zugängliches…), dass auch das Verlassen nicht wirklich lustig ist und nicht ohne seelische Wunden vonstatten geht. Das relative Ungleichgewicht zwischen Verlassen und Verlassenwerden bei mir erklärt sich übrigens damit, dass ich, sobald ich denke, eine Beziehung sei nicht fruchtbar, ich mich trenne. Glaubt mir: Nach mittlerweile sechs Jahren mehr oder weniger solo, hätte ich mindestens zwei der Beziehungen definitiv nicht beendet, vielleicht sogar noch mehr nicht…. bei der heutigen Marktlage…tststs…

So, jetzt aber zu den Top Five meiner Trennungen:

1. Wie trennt man sich von einem Menschen, den man liebt?

Die allerschlimmste Trennung war die von meinem Ex-Mann. Dafür habe ich sogar extra eine Therapie gemacht. Er war nämlich eigentlich der wunderbarste Mensch, dem ich jemals begegnet bin. Er konnte Augenblicke verzaubern. Wir hatten unzählige magische Momente. Momente, die ich davor und danach niemals mehr erlebt habe. Er konnte Frühstücke zubereiten, die an das „Abaco“ in Palma de Mallorca erinnerten – ein Fest. Mit ganz normalen Utensilien. Unbeschreiblich. Wer schon einmal da war, weiß, wovon ich spreche. Und er ist der Vater meines wunderbaren Sohnes. Jedenfalls kam ich nicht los von ihm. Von der einen Seite liebt man einen Menschen und von der anderen Seite tut er einem nicht gut. Er war wie ein Virus, den man sich eingefangen hatte und einfach nicht mehr los wurde. Erst nach 25 Therapiestunden und einer Plus- und Minus-Liste, auf der fast nichts auf der Plusseite stand, machten wir in einer heißen Sommernacht, fast gleichzeitig das Licht an. Ich glaube, es war der 19. Juli. Wir wussten beide, dass es nichts mehr bringt.

2. Drama, Drama, Drama

Die aufreibendste Trennung (auch für meine Freunde und Familie) machte ich so mit 20 mit. Es waren ehrlich gesagt 13 Trennungen – in einem Jahr. Irre, nicht? Und, was das für Trennungen waren! Tatsächlich zelebrierten wir jede Trennung so als sei es die Einzige. Immer liefen wir heulend oder auch manchmal schreiend durch den Stadtteil, in dem wir wohnten. Saßen stundenlang, auch in der bittersten Kälte, vor der Haustür des Anderen, um sich doch wieder mit ihm zu versöhnen. Dazu muss man wissen, dass es damals noch keine Handys gab. Muss man sich mal vorstellen, man konnte sich nicht in leichter Distanz über Text annähern. Auch nach drei Stunden in klirrender Kälte mal nachfragen, ob der Typ überhaupt noch kommt. Irgendwann war es aber endlich gut. Es gab keine 14. Trennung.

3. Niemals geht man so ganz…

Einmal hatte ich eine jahrelange Trennung von einer Beziehung, die gar keine war – von der größten Liebe meines Lebens. Ich weiß noch, wie mir das klar wurde. Jedenfalls, obwohl wir uns vielleicht nur 15 Mal in unserem Leben gesehen haben, haben wir über zwei bis drei Jahre jeden Tag zwei- bis dreimal miteinander telefoniert. Noch heute kommen mir die Tränen, wenn ich an diese verpasste Beziehung denke. Und, das war lange lange Zeit auch das Problem. Kein anderer kam an das Gefühl heran, das ich für den Einen hatte. Und, ich versuchte wirklich alles, um mich loszustrampeln. Wir telefonierten ein paar Wochen nicht. Dann auch einmal ein paar Monate nicht. Diese Zwangspausen halfen alle nichts. Am Ende stellte ich das Problem in so einer Aufstellung auf und erst da, ganz langsam, trennten sich unsere Seelen. …. Ehrlich gesagt, nie ganz. Aber wenigstens habe ich jetzt eine Messlatte, an der ich ablesen kann, wann es wirklich Liebe ist.

4. Heulendes Elend

Obwohl die gegenseitigen Trennungen schon schlimm genug sind, vor allem, wenn man den Menschen eigentlich liebt, ist das Verlassenwerden doch noch härter. Vor allem, wenn man nicht damit rechnet. Oder selbst erst gerade dabei ist, sich so richtig auf den anderen Menschen einzulassen. So war ich in einen Freund wirklich sehr verliebt. Wir waren erst sieben Wochen zusammen. Ich kannte seine Freunde. Wir machten super viel zusammen. Tanzten sozusagen durch den Sommer. Bis er mir sagte, er würde es doch noch einmal mit seiner Ex-Freundin versuchen. Das hat man davon, wenn man nicht besonders eifersüchtig und zickig ist. Heute würde ich es bestimmt nicht mehr so locker sehen, vor allem nicht am Anfang einer Beziehung, wenn mein Freund sich regelmäßig mit seiner Ex trifft. Jedenfalls habe ich damals für die sieben Wochen Zusammensein zwei Wochen lang Nonstop durchgeheult.

5. Auf und davon…

Und jetzt kommen wir zur skurrilsten Trennungsgeschichte. Vor gar nicht so langer Zeit ist es mir passiert, dass mein Freund morgens aus dem Haus ging … und das war das Letzte, was ich je von ihm gesehen oder gehört habe. Zuvor hatten wir noch den Abend und die Nacht miteinander verbracht. Ich meine, jetzt könnte man natürlich sagen: „Warum hast du ihn denn nicht mal angerufen?“ Ich habe das aus Trotz nicht gemacht, weil, immer ich Diejenige bin, die Dinge regeln muss. Und, warum muss immer ich Schluss machen? Schon seltsam, wie schwer es Männern fällt, klare Verhältnisse zu schaffen. Jedenfalls habe ich nie mehr etwas von ihm gehört. Ist ok, aber schon seltsam… Wie weit man doch voneinander entfernt war, wenn man so etwas einfach so hinnimmt. Na ja, jedenfalls scheint es ja im gegenseitigen Einverständnis zu geschehen (oder eben nicht zu geschehen).

Ich habe ziemlich lange an diesem Artikel gesessen. Damit meine ich nicht das Schreiben, sondern die Entscheidung, ob ich über ein Thema, wie Trennung überhaupt schreiben soll. Aber ich finde, es gehört zur Liebe einfach dazu, dass man sich auch trennt – wie der Tod zum Leben gehört.

Welche Trennungen habt ihr erlebt? Wie geht ihr damit um? Wie wird es leichter für euch? 

P.S.: Immer wieder werde ich gefragt, ob ich alle Geschichten, die ich hier schreibe, wirklich so erlebt habe. Ich sage mal so: Manche Dinge sind so geschehen, manche nicht. Die ergänze ich im Zuge eines etwas größeren Spannungsbogens, der meiner Meinung die Realität ein wenig charmanter macht und doch noch ein wenig Geheimnis lässt.

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