Sohn
Sohn
Reinste Mutterliebe...

It’s Time to say Goodbye!

Jetzt kommt er immer näher der Tag, vor dem ich seit über 17 Jahren eine Heidenangst habe. Der Tag, an dem mein von mir über alles geliebter Sohn die Haustür hinter sich schließt und ich in sein Zimmer gehe und da steht nichts mehr drin. Einfach nichts. Wahrscheinlich wird es dann in mir genauso aussehen. Einfach nichts wird da sein. Völlige Leere. 

Ich schreibe diesen Text in einem meiner Lieblingscafés, im Café Franck, und mir kullern – voll peinlich – die Tränen über die Wangen. Könnte auch von der Affenhitze herkommen, die gerade herrscht. Denke ich mir. Denn, sieht schon komisch aus so mit Business-Klamotten und Laptop sich voll auflösend. Doof auch, dass ich so eine gute Vorstellungsgabe habe. Ich kann mich da richtig reinsteigern! Er umarmt mich ganz cool und sagt, als er sieht, dass ich heule (Mist, schon wieder eine Träne… ): „Ach, Mama! Wir sehen uns doch noch immer.“ Und ich: „Wann? Morgen? Übermorgen?“ Er: „Mama!“ Noch ein letzter Drücker… Und dann ist er weg!

Was für ein Horror!

Oh Gott! Mir graut vor diesem schrecklichen Augenblick! Dann bin ich wieder allein auf mich zurückgeworfen. Es ist zwar nicht so, als würden wir uns so oft sehen, obwohl er noch bei mir wohnt und er eigentlich immer zu Hause ist. Aber es ist trotzdem etwas anderes zu wissen, rein theoretisch könnte man anklopfen und direkt hinter der Tür ist mein Schatz, als dass ich vielleicht eine halbe Stunde zu ihm fahren muss. Ich bin ja alleinerziehend und da ist die Bindung per se stärker. So war mein Sohn lange Zeit mein größter Lebensinhalt. Und, obwohl ich viel zu tun habe und auch viele Interessen und, wie ihr ja wisst, seit fast einem Jahr einen Freund (Yipeeehhhhh!), war und ist mein Lebenssinn und auch meine mich am Leben haltende Struktur mein Sohn.

Jeden Tag mehr genießen…

Ich weiß noch, als er klein war, haben wir immer darum geschachert, wann er auszieht. Er meinte immer, vor 21 würde es nichts werden. Ich wollte ihn damals spätestens mit 18 aus dem Haus haben. Mit der Zeit erhöhte ich freiwillig auf 19 und jetzt wünschte ich mir, dass er doch einfach noch bis 30 bleibt. Obwohl das bestimmt auch irgendwie schräg wäre, aber egal, Hauptsache es bliebe alles wie es ist. Ich bin doch so ein Routinemensch. Ich hasse Veränderungen! Ich will, dass in meiner kleinen heilen Welt einfach alles immer so bleibt. Veränderung ist nichts für mich. Ich liebe den Alltag! Ich bin an sich schon strange genug, dass ich um mich keine Bewegung ertrage. Das irritiert mich nur und ist mir zu anstrengend.

Schon mal vorheulen

Jetzt hat er vor zwei Wochen Abi gemacht. Auf dem Abiball hatte er seinen ersten Anzug an und sah so schnieke aus. Ich war so stolz und heulte bei jeder kleinsten Gelegenheit. Als wir den Anzug kauften und er ihn ausprobierte, als er sich eine YouTube-Anleitung rausgesucht hatte und seine ersten Hemden selbst bravourös (und natürlich besser als ich es hätte können) bügelte, auf der Abifeier (da weinte ich drei Stunden durch…), als ich ihm sein Abigeschenk mit einer kleinen Ansprache übergab…

Gerade ist er eine Woche weg. Zum ersten Mal soooooo lange!!! Und ich denke, natürlich unter Tränen: „Man, das ist nur eine Woche… was soll ich nur machen, wenn er einfach nicht mehr da ist?“ (Die Kellnerin guckt schon ganz komisch, weil ich die ganze Zeit schniefe…) Und, ich denke, mein Sohn würde jetzt sagen: „Ach, Mama!“

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